Konzertbericht Hamburg, 02.11.2024 Hamburg und Kissin Dynamite, das passt einfach....
Mehr...Hätte jemand ein Drehbuch für diesen ganzen Tag schreiben können, wäre es wohl nahezu perfekt gewesen…
Vorab hatten sich 8 Pyromaniacs im Brauhaus Rampendahl zu einer Stärkung für die bevorstehenden Stunden eingefunden. Hier wurde sich fleißig kennengelernt, ausgetauscht oder Wiedersehen gefeiert.
Ca. 2 Stunden vor Beginn traf ein gut gelaunter Tross vor dem Hyde Park ein, um hier mit Mariana und Laura weiter zu wachsen.
Es waren Pyromaniacs und KD-Fans aus fast ganz Deutschland angereist: Osnabrück, Mettingen, Bitburg, Hamburg, Cloppenburg, Münster, Bremen, Kiel, Oldenburg (Holstein). Ferner trafen wir auf „alt“ eingesessene KD-Fans wie Jassna, Dagmar, Jens, Michaela und Björn (mit dem ich persönlich besonders viel Spaß hatte).
Zurück zum Drehbuch:
In der Laberecke unseres geliebten Discord-Servers entstand vor ein paar Tagen so eine Idee. Inspiriert vom Tour-Start und Fanclub-Treffen in München, war es so, dass Jim, und nicht Hannes, als neuer „King“ auserkoren wurde. Dieses sollte seiner Zeit mit lauten Sprechchören erfolgen, was aufgrund der Lautstärke der Musik nicht zum gewünschten Erfolg führte. Doch was in München noch nicht funktionierte, sollte nicht noch einmal dem Kollegen Zufall überlassen werden. So wurden nun in unzähligen Überstunden Plakate mit der Aufschrift: „Hail to the Jim“ gedruckt eine aufblasbare Krone organisiert, die die Schriftzüge „King Jim“ und natürlich „KD-Pyromaniacs e.V.“ zierte, damit keine Zweifel aufkommen, wer hinter diesem Staatsstreich steckt.
Inzwischen wurde versucht, Jim direkt eine Nachricht zukommen lassen, das der Fanclub da was geplant hat. Bange Minuten und eine Zeit des schier endlosen Wartens. Das Smartphone brummt: Jim antwortete und kam wenig später an die Seite des Hyde Parks, um seinem Gefolge zu empfangen. Er war von der Idee sofort sichtlich begeistert und schmiedete gleich einen Plan, wann er dies am besten in die Show bei „I will be king“ einbauen kann. Es wurden noch Erinnerungsbilder sowie ein Gruppenfoto geschossen.
Viele Menschen, ein Gedanke: mehrere Pyromaniacs hatten die gleiche Idee: Knickleuchtbänder mit zu bringen, um die Stimmung bei den Balladen nochmal zu heben.
Punkt 17:30 Uhr Ortszeit hatte jemand das Drehbuch leider umgeschrieben. Die lauschigen 17 Grad des Tages mussten nun mächtigen, schwarzen Wolken weichen, die ein paar echt fiese Regenschauer über den Tross der Wartenden ergossen. Die Hoffnung „Doors open“ würde dadurch eher sattfinden stellte sich ebenso als Fehler im Drehbuch heraus und klärte die noch offene Frage: kaufe ich mir den Tour-Hoodie vor oder nach dem Konzert sofort. Aber wir sind ja nicht umsonst echte KD-Pyromaniacs oder anders gesagt „we got the fire“! Zum Aufwärmen wurden kräftig Knickleuchtbänder an die Wartenden verteilt, um die passende Beleuchtung für „Yours“ von Dynazty und „Scars“ von Kissin Dynamite sicherzustellen.
Ab diesem Zeitpunkt arbeitete das Drehbuch nur noch für uns:
„Sorry Hannes, Du warst zweimal der Leidtragende, aber ich denke, Du hattest trotzdem Spaß.“
Nun sollte es endlich losgehen. Den Start macht Formosa. Diese zeigen eine unglaubliche Spielfreude und ich persönlich finde, die Truppe ist im Laufe der Tour immer weiter gewachsen. Die Schweden von Dynazty waren einfach der helle Wahnsinn und heizten dem gut gelaunten Publikum weiter ein. Die T-Shirts waren nun, nicht mehr nur, vom Regen nass. Schließlich kam die Band, wofür die Meisten gekommen waren – Kissin Dynamite. Die Menge tobte und feierte von der ersten Sekunde an mit.
Die meisten Zuschauer (bis auf ein paar Eingeweihte) waren irritiert, als Jim kurz von der Bühne verschwand und mit einer Krone auf dem Kopf zurückkam. O-Ton Social Media: „das ist sonst nirgendwo passiert“. So wie Hannes reagierte, hatte er keine Ahnung, dass da ihm jemand den Thron streitig machen wollte. Nun kamen die Plakate und Sprechchöre zum Einsatz und Jim begann sich dem Thron auf Ebene 2 der Bühne zu nähern. Aber Hannes wäre ja ein schlechter König, wenn er dies nicht mit einer majestätischen Handbewegung wieder gerade gerückt hätte. So flog die Kopfbedeckung des Kronprinzen zurück in die Bedeutungslosigkeit. O-Ton Social Media: Auf so einen Streich muss man erstmal kommen. Fazit: Aktion absolut gelungen, lang lebe der König. Apropos gelungen, gelungen war auch die zweite Aktion: Knickleuchtbänder. Diese fanden bei Zuschauern, Dynazty, Kissin Dynamite und Formosa einen super Anklang und sorgten für Gänsehautstimmung, im inzwischen zur Sauna gewordenen Hyde Park. Beide Bands waren bei Ihren Balladen sichtlich gerührt.
Das Drehbuch hatte jedoch noch ein Kapitel, das vorher niemand geschrieben haben konnte: Hannes traute seinen Ohren nicht, als Rufe aus dem Publikum laut wurden: Ausziehen, ausziehen. Dieser entgegnete selbstbewusst: ich mach das doch nicht 15 Jahre, um mich jetzt zu prostituieren. Da hatte der gute Hannes seine treuen Untertanen etwas unterschätzt. Denn aus den rufenden einzelner Damen des Volkes, wurde durch diese Ansage ein ganzer Mob geformt! Fast der gesamte Hyde Park zelebrierte nun: Ausziehen, ausziehen. Was soll ich sagen, ein guter König weiß was er in einer solchen Situation zu tun hat. Größe zeigen! In diesem Fall: einen freien Oberkörper.
Unter großem Beifall werden KD in den wohl verdienten Feierabend verabschiedet. Die Leute, die auf dem Konzert waren, durften aufgrund des enthaltenen Eintrittspreises zum Feiern bleiben. Was von Pyromaniacs-Seite gerne angenommen wurde, um den Abend feierlich abzuschließen. Auf der Tanzfläche traf man auf gut gelaunte und feiernde Musiker von Dynazty und Formosa, die voller Stolz noch immer Ihre leuchtenden Knickleuchtbänder an den Handgelenken trugen. Der Sage nach gab es sogar Heiligsprechungen. In diesem Sinne: „Long live the King“!
Drehbuch Ende
Bericht:
Gottschi und Annika
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