Konzertbericht: Rock am Härtsfeldsee 2025
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 KISSIN’ DYNAMITE live

Ich weiß nicht, woran es lag – am Ort, an der Band oder an der Stimmung. Irgendwas war anders dieses Mal.
Rock am Härtsfeldsee hat einfach seine eigene Magie. Es ist roh, vertraut, ein bisschen staubig, aber genau das macht es aus. Man kommt an und hat sofort das Gefühl, richtig zu sein.

Für mich war von Anfang an klar: Der Moment, auf den ich mich am meisten freue, ist KISSIN’ DYNAMITE.
Der erste Deutschland-Gig des Jahres – und dann noch an einem Ort, der irgendwie Geschichte atmet. Die Band war schon früher mal hier, damals auf einem anderen Level. Heute kehren sie mit voller Power zurück. Und man merkt: Das hier hat Bedeutung für sie.

Gleich zu Beginn war spürbar, wie nah ihnen dieser Moment ging. Denn genau hier hatten sie einst ihren ersten Auftritt. Die Ansprache war ehrlich – eher wie ein kurzer Blick zurück und das Gefühl, wie sehr sich Dinge verändern können.

Schon vor dem Gig mit Blick auf die noch leere Bühne, lag etwas in der Luft. Die Band ließ sich Zeit – und das wiederum fühlte sich nicht wie Warten an, sondern eher wie ein Aufladen.
Als die Band dann auf die Bühne kam, war es, als hätte jemand einen Schalter umgelegt.
Von der ersten Sekunde an war da diese Wucht, dieser Zusammenhalt – als würden sie mit jedem Ton sagen: Wir sind genau da, wo wir hingehören!

Das Publikum war komplett drin. Überall Bewegung, überall Energie. Ich hab selten so viele Leute gleichzeitig crowdsurfen gesehen – du wusstest gar nicht, wohin du schauen sollst, und irgendwann musstest du aufpassen, dass dir keiner auf den Kopf fällt.

Es gab kein Durchatmen zwischen den Songs. Es ging einfach weiter, immer weiter. Ich war irgendwann nur noch mittendrin.
Keine Ahnung mehr, ob ich geschrien oder gesungen hab – meine Stimme war eh weg. Ich wüsste nicht mal mehr genau, welche Songs sie wann spielten, aber gespürt habe ich jeden einzelnen.

Gänsehaut, Feuer, Lachen, Bier am Boden, verschwitzte Schultern an meiner. Alles echt.
Und das Schönste war: Es wirkte nie wie eine Show. Es war einfach da. Weil’s echt war.

Als die letzten Töne verhallten, blieb erstmal alles stehen. Auch ich.
Ich stand einfach da, hab geschaut, gehört, nachgefühlt.
Und nur gedacht: Genau für solche Momente macht man das.