Als kleinste Location der Tour musste die Szene Wien ohne großen Bühnenaufbau auskommen. Airstrike und Massive Wagons hatten ein kuscheliges Setting zum Bespielen. Man spürte jeden Moment wieviel Bock die Jungs hatten. Speziell Massive Wagons scheinen in Wien schon einige Fans zu haben, zumindest eine gewisse Textsicherheit war definitiv vorhanden. In der Umbauphase hielt eine Gruppe tschechischer Fans neben mir die Stimmung mit Kissin‘ Dynamite Sprechchören gleich ganz oben, bis es endlich los ging.
Die Jungs holten showtechnisch das Beste aus der Bühne heraus, auch ohne Stiegenaufbau und sogar ohne Thron kam die Spielfreude extrem gut rüber.
Dass Hannes die Location schon nach dem zweiten Song als Biosauna bezeichnete war nicht übertrieben, der Schweiß floss bei Band und Publikum gleichermaßen. Egal, es wurde gesprungen, geklatscht und mitgesungen wie es dem König beliebte! Die Stimmung war auf beiden Seiten der Bühne hervorragend. Ballons und Schlauchboot durften natürlich auch nicht fehlen. Fazit Wien: es war heiß, es war laut, es war – Achtung Zitat: unfucking fassbar!
Was macht man, wenn die Tourtermine der Lieblingsband so gar nicht zum eigenen Kalender passen? Richtig, man packt seinen Lieblings-Pyromaniac ein und fährt quer durch Deutschland. Für KD kann man das schon mal machen – und für diese Show erst recht! „Back with a Bang“ ist auf jeden Fall Programm!
Aber der Reihe nach: Dank Fast Lane standen wir 3 Pyromaniacs erstmal mutterseelenallein in der ersten Reihe. Doch der Zuschauerraum füllte sich schnell.
Eröffnet wurde der Konzertabend von Airstrike, die zumindest wir schon vom Ende der „Not the End of the Road Tour“ in Metzingen kannten. Die vier Jungs sind, genau wie KD, auf einer Mission: den Rock zurückzubringen. Und das haben sie an diesem Abend mehr als bewiesen. Das Publikum wurde schnell warm und belohnte die Band mit viel Applaus. Massive Wagons legten dann noch eine Schippe drauf und sorgten für richtig gute Stimmung – jetzt war die Halle vollends auf Betriebstemperatur.
Also, alles bereit für Kissin Dynamite! Und kann es einen besseren Opener für diese Show geben als „Back with a Bang“? Natürlich nicht. Vom ersten Ton an war das Publikum voll dabei und die Energie riss bis zur letzten Sekunde nicht ab. Dass der Abend nicht ausverkauft war, hat man wirklich nicht gemerkt.
Auf „Back with a Bang“ folgte der absolute Klassiker „DNA“ (sorry Jim, der muss sein). Der Abend war auch sonst einfach eine geniale Mischung aus alt und neu, aus lauten und auch leiseren Tönen. Wobei das schwarze Klavier dieses Mal nicht nur für die ruhigen Momente, sondern auch bei „Queen of the Night“ zum Einsatz kam. Die neuen Songs machen sich richtig gut auf der Bühne und sind den Fans schon in Fleisch und Blut übergegangen. Noch bekannter sind natürlich die Klassiker. Das haben wir unter Beweis gestellt, als Hannes sich wünschte, dass die Fans „Six Feet Under“ singen und er uns nur ein bisschen hilft. Vielleicht klingen wir nicht ganz so gut wie Hannes, aber ich würde behaupten, dass wir das ziemlich gut hingekriegt haben. Und es hat, wie ich finde, für einen schönen Gemeinschaftsmoment unter den Fans gesorgt.
Hannes‘ „große Auftritte“ durften natürlich auch nicht fehlen. Sein Thron und „I Will Be King“ sind einfach Pflicht, und die Schlauchbootfahrt übers Publikum gehört wohl mittlerweile auch dazu. Ziemlich cool fand ich persönlich auch die „Soundeffekte“ vor einigen Songs, die z.B. vor „My Monster“ ein bisschen gruselige Stimmung verbreiteten.
Als vorletzten Song gab es „The Best is Yet to Come“. Ich war eh schon total begeistert. Was sollte da noch kommen? KD haben sich mit dem Akustikteil, den sie im Publikum auf einer kleineren Bühne als Beginn der Zugabe spielten, aber noch ein weiteres wirklich schönes Highlight ausgedacht. Bitte beibehalten!
Zum großen Finale kamen sie dann doch wieder zurück auf die große Bühne, und „Flying Colours“ wurde als letzter Song sehr würdig abgelöst. Tja, welcher Song könnte es sein außer „Raise Your Glass“? Keiner! Und da kann ich mich nur anschließen: „Raise your Glass to every single moment (of this concert)“. Die neue Setlist, das Bühnenset, die Fans – und vor allem Kissin Dynamite haben mich einmal mehr restlos überzeugt.
Ganz am Ende hat Hannes auch noch ein bisschen Werbung für League of Distortion (Jims zweite Band, die bald auf Tour geht) gemacht. Das fand ich eine wirklich schöne Geste.
Fazit: Jeder gefahrene Kilometer hat sich gelohnt! Es war einmal mehr ein unvergesslicher Abend mit Kissin‘ Dynamite.
“Dit find ick knorke!” So sagen wir Berliner, wenn wir etwas richtig gut finden.
Zum zweiten Mal trat Kissin‘ Dynamite in Berlin auf! Am Sonntagabend des 13.Oktober 2024 machten sie Halt im Kesselhaus der Kulturbrauerei – was für ein fantastischer Abend! Die Energie im Raum fühlte sich an wie bei einem Konzert vor über tausend Leuten, trotz nur etwa fünfhundert Anwesenden! Obwohl noch viele Tickets erhältlich waren, ließen es sich die Berliner KD-Fans nicht nehmen, vom ersten bis zum letzten Moment alles zu geben! Jeder einzelne Song traf ins Schwarze; Hannes lobte das Publikum ausgiebig. Jim hatte beinahe seinen Auftritt beim letzten Lied verpasst! Das sorgte wieder für einen Lacher. Besonders beeindruckend war das akustische Segment von „Not A Wise Man“: Der Perspektivwechsel kam hervorragend an und es zeigte sich einmal mehr, wie fähig KD ist, ohne elektrische Instrumente Eindruck zu hinterlassen! Alle hatten riesigen Spaß während dieses unvergesslichen Abends im Berliner Kesselhaus – wir können kaum erwarten, wenn KD zurückkehrt nach Berlin, wir hoffen darauf, dass wir neue KD-Fans gewinnen und einige Interessierte für unseren Fanclub begeistern zu können!
Wusstet ihr? Das Bier hier heißt, so wie unser fanatischer Schlagzeuger.
Damit ist der erste Abschnitt der Tour abgeschlossen und wir freuen uns auf den Kommenden. Die nächste Runde startet im schweizerischen Pratteln und führt dann weiter nach Geiselwind – ein Ort, den viele KD-Fans gut kennen. Danach geht es über Frankreich (Paris & Lyon), Belgien (Antwerpen) bis hin zu den Niederlanden (Enschede). Den Abschluss dieser Europatour erleben wir schließlich im ausverkauften Club ‚Große Freiheit‘ zu Hamburg, bevor die Jungs die Reise nach Japan antreten.
Text Wien: Manu
Text Leipzig: Natalie & Marianna
Text Berlin: Sebastian
Fotos: Manu Natalie, Marianna , Stephi, Sebastian & Shirin
Gestaltung: Sebastian