Bridges to Classic 2025

Berichte

 

Nachdem Hannes während der Rockstar Radio Show den Auftritt der Band bei den „Bridges to Classic“ bekannt gab, dauerte es nicht lange, bis sich eine Reisegruppe gefunden hatte.

Monatelang haben wir darauf hingefiebert und nun war es endlich soweit.

 

Am Freitag, den 13. Juni 2025 trafen Chrissy, Claudia und Annika zum ersten Mal persönlich aufeinander. Wie es war, wie Halle unsicher gemacht wurde und vor allem wie das legendäre Orchester Konzert von Kissin‘ Dynamite gewesen ist, erfahrt ihr hier. 

 

  • Reisebericht und Erlebnisse der Reisetruppe (Verlinkung zum Bericht)

 

  • Konzertbericht (Verlinkung zum Bericht)

Reisebericht Halle Saale

 

Da wir aus unterschiedlichen Richtungen der Bundesrepublik kommen, trafen wir zu unterschiedlichen Zeiten ein. Ich zum Beispiel traf gegen Nachmittag ein, während Chrissy und Claudia gegen Abend ankamen. Bei sommerlichen 25 Grad lauschte ich, während ich ein erfrischendes Eis verspeiste, den wunderschönen Klängen der Marktkirche. Gegen Abend, als Chrissy schrieb, dass sie angekommen war, ging es für mich zurück, um sie endlich persönlich kennenzulernen. Das Eis war schnell gebrochen und die Sympathie beruhte auf Gegenseitigkeit. Da die Temperaturen sehr angenehm waren, beschlossen wir, uns in Richtung Innenstadt aufzumachen, bis der Hunger uns an ein noch geöffnetes Fast Food Restaurant führte. Zwischenzeitlich traf Claudia ein, und auch dieses Kennenlernen ließ nicht lange auf sich warten. Während einer Erkundungstour innerhalb der Unterkunft wurden die Frühstückspläne geschmiedet und ein grober Zeitplan für den kommenden Tag erstellt.

Am Samstag starteten wir schaukelnd am Frühstückstisch mit Blick auf die Saale. Schöner kann man nicht in den Tag starten 😊 Lustigerweise führte der Blick auf den Fluss zu unserer Aktivität vor dem Konzert. Nachdem schnell klar, dass wir in so kurzer Zeit keine 15 Leute für die Miete eines Floßes zusammenbekommen würden, fiel unsere Wahl auf Kanus. Bei 32 Grad in der prallen Mittagssonne wollten wir unbedingt auf einen eher schatten freien Fluss. Also deckten wir uns noch ordentlich mit Sonnencreme ein und los ging es. 

Am Bootsverleih angekommen haben uns auch die Tretboote angelächelt und eine Uneinigkeit entstand. Diese Entscheidung wurde kurzerhand durch das Spiel „Kopf oder Zahl“ gelöst, was die Betreiber des kleinen Verleihs auch ziemlich amüsant fanden. Leider waren die für drei Personen passenden Kanus derzeit unterwegs, folglich mussten wir uns auf zwei Boote aufteilen. Für uns war es nur wichtig, dass wir das zusammen machen und nicht wie

Vor der Abfahrt wurde uns erklärt, wo wir lang fahren und was wir beachten müssen. Nachdem wir eine Weile auf dem Fluss gepaddelt waren, kam die vom Einweiser besagte Brücke in Sicht. Nun hieß es, Ausschau halten nach dem kleinen Nebenfluss, in den wir abbiegen sollten.

In der sehr schönen und ruhigen Naturkulisse konnten wir verschiedene Tiere beobachten, darunter auch eine süße Entenfamilie mit ihrem noch sehr jungen Nachwuchs. Das unbeabsichtigte Aufschrecken eines Greifvogels führte fast zum Kentern, da er uns mit seinem Anflug aus der Böschung ebenfalls erschreckte. Auch das „Wildwasser Rafting“ 😉 durch große Äste oder ins Wasser gestürzte Bäume war eine ziemliche Herausforderung, die wir aber gemeinsam meisterten. 

Am Rand des Flusses stand ein älterer Mann, der uns auf eine Sandbank hinwies. Während ich danach Ausschau hielt, bemerkte ich gar nicht, dass ich mich bereits an ihr festgefahren hatte. Glücklicherweise kam ich da problemlos wieder raus.  

So wie ich es nebenbei mitbekommen habe, haben sich Chrissy und Claudia auch kurz festgefahren. Unbeschadet kamen wir alle zum Ende der Tour. 

Auf dem Rückweg haben wir einen kurzen Abstecher in eine Eisdiele gemacht, bevor wir zurück in die Unterkunft sind, um uns frisch zu machen.



Ein Bericht von Chrissy und Annika

Fotos von Chrissy, Claudia und Annika

Wie Chrissy sagte „das Gemeinschaftsprojekt“

Konzertbericht 

Frisch gestylt ging es nun zur Galgenbergschlucht. 

Bei unserer Ankunft war die Irritation über die Location groß: 

  • Ein Publikum, welches für KD eher untypisch ist
  • Prall gefüllte Picknickkörbe und teilweise sogar Bollerwagen
  • Campingstühle und Tische
  • Nur wenige erkennbare KD-Fans

Alles Dinge, die wir bei einem Konzert nie erlebt haben. Unsere Frage, ob wir überhaupt richtig seien, wurde zum Glück bejaht. „Gut, dann mal abwarten“, haben wir uns gedacht. 

Als die Türen um 18:30 Uhr öffneten, war der Ansturm, das Gedränge und leider auch die Unfreundlichkeit groß. Auch das kannten wir bisher nicht. Erwartet hatten wir das, von dieser etwas gediegeneren Klientel, allerdings auch nicht. Nachdem wir den kurzen Weg durch die felsige Seite der Schlucht gegangen waren, bekamen wir mit, dass der verfrühte Einlass nicht geplant war. Scheinbar gab es einen Kommunikationsfehler innerhalb der Security, bei dem alle, statt nur eine bestimmte Personenanzahl, reingelassen wurden. Beim Anblick der Kulisse erkannten wir, dass diese sich mit den Instagram-Storys der Band deckte. Nun war klar, dass wir definitiv am richtigen Ort waren. Jetzt hieß es nur noch warten. 

Was am Anfang noch sehr leer wirkte, wurde zum Abend hin mit rund 2.000 Leuten gefüllt. 

Im sanften Dämmerlicht der roten Abendsonne begann der Dirigent Bernd Ruf den wunderschönen Abend einzuläuten. Er begrüßte alle herzlich, stellte die Künstler vor und gab einen Einblick über den Verlauf des Abends. Selbstverständlich wurde der geschichtliche Hintergrund der Händel-Spiele nicht ausgelassen. (Der Komponist Georg Friedrich Händel ist in Halle an der Saale geboren und aufgewachsen. Mehr Infos zu Händel findet ihr hier Verlinkung: https://www.klassikakzente.de/georg-friedrich-haendel/biografie Zur Feier der Spiele eröffnete die Staatskapelle Halle den Abend mit Kompositionen von Händel.  

Im weiteren Verlauf des Abends betrat die Sopranistin Sarah Hayashi, stellvertretend für die erkrankte Jasmin Delfs, die Bühne und überzeugte das Publikum mit Stücken von Cleopatra. Da alles kurzfristig vor dem Auftritt passierte, waren nur zwei Proben möglich. Dies fiel allerdings nicht auf, da die Harmonie zwischen Kapelle, Band, Dirigent und der Sopranistin einfach super war.

Der Pianist Ilja Ruf war nicht nur zur musikalischen Begleitung der Kapelle und Band dort, sondern auch Gast der Show. Mit seinen Songs überzeugte er das Publikum von sich. Bei dem Song „Twins“, der von seiner verstorbenen besten Freundin handelt, waren laufende Nasen und das Knistern der Taschentücherpackungen zu hören.  

Jetzt lag es an der Band T2O die Stimmung wieder anzuheben. Wie Herr Ruf lachend vor Freude erklärte, besteht die Rockband aus Mitgliedern der Kapelle. 

Mit einem Medley aus den großen Hits der 90er Jahre schafften es die German Pops Singers das Publikum sehr gut einzuheizen. Bei Hits wie ,,Black oder White“, „Smells like teen Spirit“, „Wannabe“ und vielen mehr konnte eben keiner anders als mitzufeiern. Aber auch ruhige Stücke wie “My heart will go on” von Celine Dion waren dabei. 

Ein Highlight war die Begleitung von Dirigent Bernd Ruf mit dem Saxofon bei Whitney Houstens Hit „I will always love you“.  Das Publikum sang laut mit, als die Band sang „ You are … my fire. The one … desire. …“ Für uns war in dem Moment klar: Das galt es beim Auftritt von Kissin‘ Dynamite zu übertrumpfen. Zum Glück ließen die Jungs dann auch nicht lange auf sich warten… 

Endlich war es soweit. 

Jim, Ande und Hannes betraten die Bühne. Skeptisch schauten wir zu ihnen und suchten in der Menge nach Steffen und Sebastian. Leider waren sie unauffindbar. Später am Abend wurde das Mysterium gelöst, dass sie gar nicht dort waren. Dennoch war es ein super schöner Abend. 

Direkt beim Betreten der Bühne stellte Hannes fest, dass ihm das Publikum sitzend gar nicht gefällt. „Ich möchte alle 2.000 Besucher heute Abend tanzen sehen!“, forderte er die Menge zum Stehen auf.

Sie begannen ihren Auftritt mit einem ihrer bekanntesten Songs, „Six feet under“. Angesichts des doch etwas anderen Publikums wurde das weniger schöne Wort “B****” durch “Ladys” ersetzt. Lustigerweise kannten einige Kinder vor der Bühne den Text und sangen ihn daher laut und richtig mit. Dem Gesichtsausdruck nach hatte Hannes das wohl nicht erwartet. 

Beim Konzert hatte auch keiner der Jungs mit Gefühlsausbrüchen in Form von Tränen gerechnet. Der sehr lange nicht mehr gespielte Song „Against the World“ aus dem allerersten Kissin‘ Dynamite Album (Steel of Swabia) hat für den ein oder anderen Besucher eine emotionale Bedeutung.  Wie sich herausstellte, nicht nur dieser Song. 

Die Tränen kullerten hier und dort auch bei „Heart of Stone“, „Coming Home“, aber auch bei „You’re not alone“. 

Der Eine oder Andere wird sich denken „Häh, aber die Songs stehen doch schon lange auf der Setlist. Wieso muss es denn ausgerechnet dort sein“  

Durch die Unterstützung des Orchesters wirken die Songs ganz anders. Ruhiger, emotionaler, epischer. Hinzu kommt noch die tief berührende Stimme von Hannes, der natürlich alles an Emotionen zum Ausdruck brachte. Ja, die Jungs können nicht nur rocken. Glücklicherweise beeinträchtigte es die Stimmung an diesem Abend nicht, ganz im Gegenteil. Es wurde dadurch zu etwas ganz Besonderem. Zu sehen, wie die eigenen Songs jemanden so berühren können, war für die Jungs auch eine wunderschöne Erfahrung. 

Der letzte Song „Not the End of the Road“ war der perfekte Abschluss, da er als Hoffnung spendende Hymne vorangeht. 

Der Auftritt der Band endete mit einem großen Knall.

Voller Feuerwerk erstrahlte der Himmel über der Galgenbergschlucht. Es war ein beeindruckendes Finale, das diesen besonderen Abend visuell krönte. Gleichzeitig gingen mir dabei auch Gedanken durch den Kopf – an die Tiere im nahegelegenen Zoo und die Wildtiere in den beiden angrenzenden Landschaftsschutzgebieten des mittleren Saaletals (laut Beschilderung am Schluchteingang). Gerade zur Brut- und Setzzeit in Deutschland ist das ein sensibles Thema. Auch wenn das Feuerwerk wunderschön war, möchte ich diesen Gedanken einfach mitgeben – als Impuls zum Mitdenken. Denn für mich gehört es auch dazu, solche Aspekte nicht auszublenden.

Das Feuerwerk beendete nur den Auftritt unserer Jungs, nicht das gesamte Konzert, wie so manch einer wohl dachte. Leider war danach bei vielen Besuchern (etwa ¼) die Aufbruchstimmung hochgekommen.  

Mit „Rock you like a Hurricane“ von seinen Idolen, den Scorpions, betrat Hannes erneut die Bühne und läutete so den letzten Akt des Konzerts ein. Seine Freude darüber kannte keine Grenzen. Dieses breite Lächeln konnte keiner übersehen. Aber so geht’s wohl jedem, wenn er Songs seiner Idole spielen darf. 

Aber nicht nur die Scorpions spielen in Hannes‘ Leben eine große Rolle, sondern auch Bon Jovi. Nostalgisch blickte er in seine Kindheit zurück und ließ uns teilhaben an dem Moment, als sein Vater die berühmte Platte „Slippery When Wet“ durch das Haus schallen ließ. Für ihn war es eine Ehre, dass er den wohl bekanntesten Song “Livin’ on a prayer” performen durfte, der als Hymne der Band und deren Heimat New Jersey gilt. 

Beeindruckend und berührend war die Rockballade „I Don’t Want to miss a Thing“. Einfach ein Gänsehautmoment, von dem man so geflasht ist, dass man glaubt, er hätte nicht existiert. Ich war noch nie bei einem Aerosmith Konzert, aber so muss es sich wohl anfühlen. Hannes hat es einfach geschafft, es wie die Band selbst klingen zu lassen, brachte aber auch gleichzeitig seinen eigenen Stil mit ein. 

Leider vergeht die Zeit am schnellsten, wenn es am schönsten ist. Zum Abschied kamen alle Künstler noch einmal zusammen auf die Bühne und Bernd Ruf bedankte sich für diesen schönen Abend.

Da bei einer Menschenmenge von mittlerweile rund 1.000 Leuten ein großer Ansturm an den Ausgängen herrschte, zogen wir uns an den Rand der Bühne zurück und warteten ab. Zu unserem Glück, denn unsere Jungs liefen irgendwann an uns vorbei und mischten sich in die noch vorhandene, kleine Menschenmenge. Natürlich haben wir die Ruhe genutzt, um unsere Begeisterung über diesen Abend rauszulassen. Da Hannes, Jim und Ande vor dem Auftritt doch relativ aufgeregt waren, waren sie sehr erleichtert, dass alles so gut verlaufen ist. Auch über unser positives Feedback waren sie sehr dankbar.

Irgendwann wechselte der Feedback-Austausch in eine normale Unterhaltung. Jim war neugierig darauf, wo wir alle herkamen, da wir nur für KD angereist waren. Bei der Erwähnung unserer Kanutour am Nachmittag war er sehr begeistert und wollte mehr wissen. Wäre er nicht noch kaputt gewesen von der Anreise und wir sie eingeladen hätten, wäre zumindest er dabei gewesen, meinte er. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. 

Wir möchten uns bei Hannes, Ande und Jim bedanken, dass sie sich für uns Zeit genommen haben. Es ist nicht selbstverständlich und wir wissen das sehr zu schätzen. 😊 

Es gab Besucher im Publikum, die davon erzählten, dass es in den letzten Jahren Gesamtmitschnitte gab. Sollten wir diesbezüglich irgendwas erfahren, teilen wir dies natürlich unverzüglich mit.

Ein Bericht von Chrissy und Annika 

Fotos von Chrissy, Claudia, Annika und Michelle

Wie Chrissy sagte „ das Gemeinschaftsprojekt“

Verlinkungen: 

https://haendelhaus.de/

https://haendelhaus.de/en/hfs/bridges-classics-fireworks-display

https://www.buehnen-halle.de/de/staatskapelle